Archiv für das Jahr: 2018

Tricks für interkulturelles Onlinemarketing von mi-marketing

Eine kleine Trickkiste für interkulturelles Onlinemarketing

Wir hatten uns hier im Blog schon einmal mit der Notwendigkeit von interkulturellem Marketing auseinandergesetzt. Für das Onlinemarketing im Speziellen hat das Thema einige Besonderheiten. Denn findet das Marketing online statt, ist es theoretisch von fast überall und von Personen mit den unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen abrufbar.

Für ein kleines Restaurant, das ohnehin nur Anzeigen für Personen im unmittelbaren Umkreis schalten möchte, spielt das Thema sicherlich eine untergeordnete Rolle, doch schon für Unternehmen, die im eher kleinen Rahmen international bzw. interkulturell agieren, ist eine intensive Beschäftigung mit der Kultur auf ihren Zielmärkten unerlässlich. Beispiel gefällig?

Ein deutscher Hersteller für Gartengeräte und Zubehör möchte auch den polnischen Markt erschließen. Kann er seine Produktbeschreibungen einfach auf Polnisch übersetzen oder braucht er einen komplett neuen Ansatz? Gilt das auch für Werbevideos? In welche Sprache soll er künftig seine Social Media-Kanäle bedienen?

12 Tipps für angehende Globalisten

Zur Beantwortung der offenen Fragen und Verdeutlichung des praktischen Vorgehens, möchten wir eine Sammlung von Hinweisen vorstellen, die es für interkulturelles Onlinemarketing zu beachten gilt.

Online gilt wie Offline: Sie müssen sich entscheiden, ob Sie für ein Produkt ein global einheitliches Marketing oder landes- oder regionenspezifische Einzelkampagnen fahren. Ersteres erhöht den Wiedererkennungswert und scheint günstiger zu sein – schließlich muss man nur eine Kampagne entwickeln und gegebenenfalls übersetzen. Dazu müsste diese eine Kampagne aber mit allen Zielmärkten kompatibel sein, was erhebliche Probleme verursachen kann. In beiden Fällen sollten sich international agierende Unternehmen mit dieser Frage auseinandersetzen und ihr Marketing entsprechend ausrichten.

Fahren Sie landesspezifische Kampagnen, dann sollten Sie immer in der Sprache Ihres Zielmarktes kommunizieren. Wenn Sie dabei etwas übersetzen, achten Sie auf professionelle Qualität und nutzen Sie ortsansässige potenzielle Kunden, um Ihre Übersetzung zu prüfen. Auch eine korrekte Übersetzung kann Fallstricke enthalten, die für Auswärtige selbst dann nicht erkennbar ist, wenn sie die Landessprache beherrschen.

Wählen Sie als Kommunikationsmittel mindestens die in der Zielregion beliebteste Social Media-Plattform. Filtern Sie wenn möglich auch die für Ihre Kundengruppe relevantesten Kanäle heraus.

Marken, Slogans und Inhalte sollten für Kunden gut auszusprechen sein und keine unerwünschten Assoziationen wecken. Dem kann man mit entsprechenden Nutzertests vorbeugen.

Sprechen Sie saisonale und regionale Eigenheiten, Sitten und Feiertage an und binden Sie sie in Ihre Marketingstrategie mit ein (z. B. thematisch abgestimmte Rabattaktionen zum Feiertag). So sind im Vereinigten Königreich besonders viele Feiertage montags – lange Wochenenden lassen sich gut in die Kommunikationsstrategie einbauen, müssen aber natürlich auch bei der Kampagnenplanung beachtet werden.

Benutzen Sie für Bildmaterial möglichst Originalbilder aus der Region. Möchten Sie Ihre Regionalität zusätzlich betonen, können Sie auf lokale Veranstaltungen eingehen und diese verlinken.

Besorgen Sie sich stets ausreichend interkulturelle Kompetenz. Woher genau dieses Know-how kommt, ist dabei nachrangig. Es kann über eigene Mitarbeiter, lokale NGOs, staatliche Stellen oder externe Dienstleister eingebunden werden. Ohne mit einem Land vertraute Experten, birgt jede Marketingstrategie gewisse Risiken.

Beachten Sie Ihre eigene Firmenkultur und -geschichte. Volkswagen ist zwar ein deutsches Unternehmen, doch nach dem Abgasskandal ab 2015 wäre es für den Konzern nicht ratsam, mit den mit Deutschland assoziierten Tugenden ökologisches Bewusstsein, Verlässlichkeit und Ehrlichkeit zu werben.

Für manche Kunden und Märkte kann es lohnenswert sein, lokale Ansprechpartner im Zielland, etwa einen Country Manager, bereitzustellen. Dieser kann als erste Anlaufstelle bei Problemen dienen und kulturelle Missverständnisse meiden, bevor sie entstehen. Existiert so ein Country Manager, sollte er auch klar als erster Ansprechpartner für Einheimische kommuniziert werden.

Beachten Sie rechtliche Rahmenbedingungen. Hierzulande übliche Aktionen – bspw. Gewinnspiele – können in anderen Ländern juristische Probleme erzeugen. Lassen Sie sich gegebenenfalls fachkundig beraten.

Wenn Sie einen breiten internationalen Kundenkreis mit dem gleichen Inhalt konfrontieren möchten, meiden Sie einige Themen grundsätzlich. Die kulturellen Unterschiede bei Themen wie Erotik oder Religion sind sehr groß und machen es extrem schwierig, diese Inhalte konfliktfrei zu bearbeiten.

Last but not least: Seien Sie kritisch mit Ihrer eigenen Arbeit und versuchen Sie, möglichst jeden Aspekt zu beleuchten, der zu Missverständnissen führen könnte. Shitstorms funktionieren selten rational und können auch durch scheinbare Kleinigkeiten ausgelöst werden. Bei interkulturellen Themen lohnt es sich, etwas genauer zu kontrollieren.

 

mi-marketing als Agentur für interkulturelles Onlinemarketing

Mit diesen Faustregeln haben Sie eine kleine Checkliste in der Hand, mit der Sie die Erschließung neuer Märkte vorbereiten können. Wir bei mi-marketing bieten alle unsere Leistungen auch speziell fürs internationale Onlinemarketing an. Wir räumen Sprachbarrieren aus dem Weg oder entwickeln gemeinsam eine Strategie für ein globales Unternehmens- und Markenimage. Für weitere Informationen sprechen Sie uns gern an.

Title und Description - Die kleinen Helden der Suchmaschinenoptimierung

Title und Description – Die kleinen Helden der Suchmaschinenoptimierung

Title und Description einer Webseite fallen dem Leser nicht durch modernes Design, eindrucksvolle Animationen oder ansprechende Bebilderung auf. Sie sind die kleinen Helden der Suchmaschinenoptimierung, welche im Hintergrund agieren und Ihrer Webseite zu mehr Sichtbarkeit sowie höheren Klickraten verhelfen. Aber woran liegt das und wie verfasst man diese Metadaten zielgerichtet?

Was macht Metadaten so wichtig?

Title und Description gehören zu den sog. Metadaten einer Webseite. Sie werden innerhalb des <head>-Tags im Quelltext angegeben und sind auf den ersten Blick für den Leser nicht sichtbar. Den Title einer Seite erkennt man bei genauer Betrachtung als Beschriftung der geöffneten Registerkarte im Browser. Ansonsten begegnet man Title und Description erst bei der Auflistung von Suchergebnissen in den Suchmaschinen.

  1. Der Title ist einer von vielen Faktoren für Google bei der Indexierung von Webseiten und somit von großer Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung. Ein optimierter Title kann also zu einer besseren Position auf Ergebnissseiten in Suchmaschinen führen.
  2. Die Description dagegen hat keine Bedeutung für die Positionierung der Webseite im Ranking von Suchmaschinen. Sie ist jedoch ein wichtiger Faktor, um hohe Klickraten (Click-through-Rate, CTR) zu erreichen. Die Klickrate ist das Verhältnis der Klicks auf ein Suchergebnis zur Anzahl der Impressionen. Bei der Description ist es somit wichtig, den Leser zum Anklicken des Suchergebnisses zu animieren.

Die Grundlagen – Google’s Zeichenbeschränkung

Beim Verfassen von Title und Description muss zunächst die jeweils von Google vorgegebene Zeichenbeschränkung beachtet werden. Dieses Zeichenlimit wird in Pixelbreite angegeben, sodass die Anzahl der verwendeten Zeichen leicht variieren kann, denn ein „i“ nimmt weniger Platz ein als ein „w“. Zur Vereinfachung wird dennoch häufig mit Zahlen als maximal empfohlene Zeichenbegrenzungen gearbeitet.

Werden die Zeichenbeschränkungen überschritten, kürzt Google die Inhalte automatisch und zeigt dies mit drei Punkten an:

Google kürzt zu lange Metadaten

Zu lange Titles und Descriptions werden von Google gekürzt

Wichtig zu erwähnen ist ebenfalls, dass Google die zulässigen Zeichen für die Description Ende 2017 von 160 auf max. 360 Zeichen erhöht hatte, wodurch bis zu vier Zeilen der Meta Description in den Suchergebnissen angezeigt wurden. Mittlerweile (Stand: Mai 2018) ist dies jedoch schon wieder rückgängig gemacht worden. Leider experimentiert Google mit den Zeichenbegrenzungen bis heute viel. Somit sind folgende aktuellen Richtwerte bei der Erstellung von Title und Description zu beachten:

  • Title
  • 50 (bis max. 70) Zeichen
  • Description
  • 150 (bis max. 360) Zeichen

Sollten Sie nun Ihre bisherigen Descriptions aufgrund der Erhöhung bzw. wieder Senkung der zulässigen Zeichen erneut optimieren? Diese Frage kann pauschal nicht beantwortet werden. Einerseits erhöht die größere Anzahl an Zeichen (und somit auch Zeilen) die Sichtbarkeit der Suchergebnisse für den Nutzer, sodass eine diesbezügliche Optimierung durchaus Sinn ergibt. Andererseits sind diese langen Descriptions seit einigen Wochen kaum noch zu sehen, wodurch sich ein solcher Aufwand wohl nicht mehr lohnt. Auch im Hinblick auf Google’s Mobile-Gedanken scheint eine erneute Ausweitung der zurückgenommenen Zeichenbegrenzung eher unwahrscheinlich, da User auf kleineren Bildschirmen dann wieder mehr scrollen müssen.

Aktuell empfiehlt sich daher der folgende Ansatz: In die ersten etwa 150 Zeichen sollten die wichtigsten Aussagen und Keywords gesteckt werden. Die restliche Länge bis zu empfohlenen 320 (insgesamt jedoch 360) Zeichen kann man für zusätzliche Informationen und Aufrufe nutzen.

Keywords und AIDA – Title und Description zielgerichtet optimieren

Der Title einer Webseite sollte zwei Funktionen erfüllen: das Ranking der Webseite positiv beeinflussen und den Leser zum Anklicken animieren. Das Ranking in den Suchergebnislisten von Schumaschinen kann durch das Verwenden von Keywords (Suchbegriffen) positiv beeinflusst werden.

Dies liegt daran, dass der Title ein wichtiger Keyword-Träger ist und somit einen Faktor bei der Bewertung durch die Suchmaschinen darstellt. Neben den Keywords sollte sich ebenfalls der Unternehmensname sowie eine kurze und prägnante Beschreibung des Seiteninhalts im Title wiederfinden. Beispielsweise könnte für eine Suchanfrage mit dem Keyword „Autoteile“ folgender Title (mit 54 Zeichen Länge) verwendet werden:

Autoteile günstig online kaufen! – Musterfirma Dresden

Bei der Optimierung der Beschreibung wird nochmals Wert darauf gelegt, dass der Nutzer das Suchergebnis tatsächlich anklickt. Um dies zu erreichen, sollte die Beschreibung nach dem AIDA-Prinzip verfasst werden und somit

  1. Aufmerksamkeit erregen (Attention),
  2. Interesse wecken (Interest),
  3. Verlangen fördern (Desire)
  4. und eine Aktion auslösen (Action).

Bei der Description sollte deswegen die Beschreibung des relevanten Inhalts aus Nutzersicht mit der Animation zum Anklicken, ähnlich einer Werbeanzeige, kombiniert werden. Um dies zu erreichen, sieht man immer häufiger Beschreibungen mit Handlungsaufforderungen oder Qualitätsversprechen, statt klassischer Inhaltsbeschreibungen. Ein Beispiel einer Description (mit 150 Zeichen Länge) für die Suchanfrage „Modegeschäft Dresden“ könnte folgende sein:

Wir bieten qualitativ hochwertige Mode zu Top-Preisen. Finden Sie das passende Outfit für jeden Anlass in unserem Onlineshop oder vor Ort in Dresden.

Ebenfalls beliebt ist die Verwendung von Sonderzeichen in der Beschreibung. Jedoch gilt hier der Grundsatz: weniger ist mehr, da zu viele Sonderzeichen unseriös wirken. Eine geeignete Beschreibung (148 Zeichen) für einen Onlineshop mit Sportartikeln wäre demnach:

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Für das Verfassen und Überprüfen von Title und Description können Sie sich einige einfache, aber sehr nützliche Tools zu Hilfe nehmen. Wir von mi-marketing empfehlen Ihnen den SERP Snippet Generator von Sistrix und das Plugin YoastSEO für WordPress-Systeme. Diese Tools überwachen nicht nur die Zeichenbeschränkung Ihrer Meta-Daten beim Verfassen, auch erlauben sie eine Vorschau der Google-Darstellung Ihrer Inhalte.

Erfolgreiches SEO für jedermann – mit mi-marketing

Optimierte Titles und Descriptions für jede Unterseite sind nur die Spitze des großen SEO-Eisberges. Durch zielgerechte und facettenreiche Optimierung verhelfen Ihnen die Experten von mi-marketing zu dauerhaftem Erfolg im Netz. Lesen Sie mehr zum Thema Suchmaschinenoptimierung und überzeugen Sie sich selbst von unseren Leistungen.

Gründe für das Abonnement von Newslettern aus Kundensicht 2017

Gründe für das Abonnement von Newslettern 2017Die Hauptgründe für das Abonnieren eines E-Mail Newsletters sind Benachrichtigungen über neue Produkte, Rabatte und Sonderaktionen sowie der regelmäßige Einkauf bei einer Marke. Auch das Sichten aktueller Produktinformationen oder das persönliche Interesse am Inhalt des Newsletters werden häufig genannt.

Entwicklung der Ausgaben für Social Media Aktivitäten in Unternehmen 2017

Social Media Budget in 5 Jahren 2017
Knapp vier von zehn deutschen Unternehmen wollen in den kommenden fünf Jahren mehr in Social Media investieren. Weitere 39% gaben an, dass sich ihr Social Media Budget nicht verändern wird. Befragt wurde eine repräsentative Stichprobe aus 639 Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern.

Verteilung genutzter Social Media Plattformen in Unternehmen im Jahr 2017

Weltweit genutzte Social Media Plattformen in Unternehmen 2017

Die von Unternehmen weltweit am meisten genutzte Social Media Plattform im Jahr 2017 ist mit großem Abstand Facebook. Weitere häufig verwendete Dienste sind Twitter, LinkedIn, Instagram und YouTube. Dagegen sind Pinterest und Snapchat im Unternehmensumfeld weniger beliebt.

Anteil mobiler Werbung am Gesamtumsatz digitaler Werbung in Deutschland

Mobile Werbung wird immer bedeutsamer. Der Anteil mobiler Werbung am Gesamtumsatz digitaler Werbung steigt kontinuierlich.

Laut Expertenbefragung von Statista wird der Anteil mobiler Werbung am Gesamtumsatz, welcher mit digitaler Werbung erzielt wird, in den nächsten Jahren weiter kontinuierlich steigen. Bis 2025 hätte sich der Umsatz der mobilen Werbung im Vergleich zu heute damit mehr als verdoppelt und schon im Jahr 2021 wäre der Bereich Mobile für die Hälfte der digitalen Werbeumsätze verantwortlich. Zweifelsfrei handelt es sich hierbei um die Werbeform der Zukunft.

Top 5 Online-Maßnahmen zur Erreichung der Marketingziele 2016

Top 5 Maßnahmen im Onlinemarketing 2016
Mit großem Abstand ist die Unternehmenswebseite das wichtigste Mittel zur Umsetzung im Onlinemarketing. Nur die Hälfte der befragten deutschen Mittelständler kümmert sich aber auch um die Suchmaschinenoptimierung der Seite. Knapp ein Drittel ergänzt die organische Suche durch Google AdWords-Anzeigen (im Juli 2018 in Google Ads unbenannt). Auch das E-Mail-Marketing spielt noch eine gewisse Rolle.

Strategiefindung und Worst Practices im Interkulturellen Marketing

Think local, act global – Warum interkulturelles Marketing wichtiger denn je ist

Unsere Welt ist heute stärker globalisiert und vernetzt als je zuvor. Täglich kommunizieren Menschen rund um die Welt, fahren in den gleichen Autos und trinken Coca Cola. Soziale Medien fördern diesen Prozess zusätzlich, denn sie bieten die Plattformen, auf denen die Global Villager diskutieren.

Wird interkulturelles Marketing – also die Anpassung des Marketings auf landes- oder regionenspezifische kulturelle Eigenarten – damit überflüssig? Nein, genau das Gegenteil ist der Fall. Trotz oder gerade wegen globalisierter Kulturprodukte, wie Hollywood-Filmen, werden viele Menschen wieder für eigene kulturelle Werte sensibilisiert. Dass sich das Marketing auf internationale Kunden einstellen muss, ist kein Bonus, sondern bei jeder interkulturellen Geschäftsbeziehung dringend notwendig.

Worst Practices – Aus Fehlern lernt man

Warum interkulturelles Marketing so wichtig ist und es eine Bandbreite an Faktoren gibt, die es zu beachten gilt, wird am besten deutlich, wenn man sich einige Negativbeispiele vor Augen führt:

 

Strategiefindung im interkulturellen Marketing

Üblicherweise gibt es zwei Ansätze, die verfolgt werden können. Im ersten Fall wird ein weltweites Einheitsprodukt vertrieben. Ein solches Produkt ist in weiten Teilen Coca Cola. Weiteres Vorzeigebeispiel dafür war lange Zeit McDonalds, deren BigMac es durch seine normierten Eigenschaften zu einem eigenen Währungsindex geschafft hat. Mittlerweile nutzt aber auch der amerikanische Fastfoodriese landesspezifische Gewürzmischungen oder bietet bestimmte Produkte nur regional an.

Alternativ kann für jedes Land eine komplett individuelle Marketingstrategie formuliert werden. So handelt etwa die Unilever-Gruppe, deren Eismarke je nach Land einen unterschiedlichen Namen besitzt: in Deutschland Langnese, in Spanien Frigo und in Mexiko Holanda. Das erfordert einen höheren Aufwand, macht es aber leichter, auf lokale Bedürfnisse einzugehen.

Umgang mit Stereotypen

Stereotyp - Deutsche als Biertrinker

Stereotyp: Deutsche trinken gern Bier

Für einen Außenstehenden ist es oft schwer, zwischen nationalen Stereotypen und realen Bedürfnissen zu unterscheiden. So gibt es nationale und regionale Eigenarten, die im Touristenführer beschrieben sind und auch tatsächlich existieren, aber bei Nichtbeachtung nicht zu negativen Emotionen führen. Am deutlichsten wird dies, wenn man die deutsche Kultur zum Vergleich heranzieht. Ein Spot eines ausländischen Herstellers, der Deutsche als Biertrinker klassifiziert, dürfte wohl maximal Belustigung hervorrufen – eine Assoziation mit Hitler und Nazideutschland würde dagegen zu allgemeiner Empörung führen – eine besondere deutsche Sentimentalität, die ausländische Anbieter im Hinterkopf haben sollten.

Stereotype können also auch ohne nachteilige Konsequenzen zu Werbezwecken eingesetzt werden, solange keine starken negativen Emotionen in der Realität damit verbunden sind. So ist die für viele Jahrhunderte währende deutsch-französische Erbfeindschaft nun Geschichte und die deutsche Firma Binding kann ihre Marke Schöfferhofer in Deutschland sogar mit französischem Akzent bewerben – ohne Beschwerde unserer westlichen Nachbarn über die Verballhornung ihrer Sprache. Ein anderes Beispiel ist IKEA, das offen seine schwedische Herkunft kommuniziert, denn diese ist weltweit unproblematisch.

Fazit & Ausblick

Interkulturelles Marketing ist kein Bonus, sondern für die Erschließung eines neuen Marktes zwingend erforderlich, denn Fehler können schnell zu einer schwerwiegenden Rufschädigung führen. Wir hoffen, wir konnten einen kleinen Einblick in diesen Bereich gewähren und möchten darauf hinweisen, dass wir in einem kommenden Blogartikel auf die speziellen Implikationen kultureller Eigenheiten fürs Onlinemarketing eingehen. Wenn Sie Fragen und Anmerkungen haben oder Unterstützung bei der Ausrichtung Ihrer Interkulturellen Onlinemarketing-Strategie benötigen, melden Sie sich gern.

Kann VERO im Marketing mit Instagram, Facebook und Co. mithalten?

VERO – das neue Instagram?

Fast aus dem Nichts taucht eine App namens VERO auf, behauptet ein „True Social Network“ zu sein und verspricht den Nutzern damit Authentizität, Kontrolle und Wahrheit.

Kleiner Einstieg zu VERO

Ähnlich wie bei Instagram oder Facebook, ermöglicht VERO das Bearbeiten und Teilen von Bildern. Außerdem besteht auch die Funktion, anderen Nutzern zu folgen und diese in Gruppen von engen Freunden, Bekannten und anderen Personen zu unterteilen. Damit versprechen die Werbetreibenden die Kontrolle über die Sichtbarkeit privater Inhalte, genauso wie auch im wahren Leben.

Was ist besonders an VERO?

Neben Fotos können die Verbraucher auch Filme, TV-Serien, Bücher, Orte und andere Links verbreiten, um persönliche Erfahrungen im Vergleich zu anderen sozialen Netzwerken besser mit den gewünschten Gruppen und Personen teilen zu können.

So können durch VERO nun auch kleine Fotoalben, Playlists, Trailer oder auch Webseiten empfohlen und damit in Umlauf gebracht werden. Durch diese Funktionen und einen „Kauf jetzt“-Button für sämtliche Produkte, versprechen sich die Gründer lukrative Einnahmen. Lästige Werbung soll es nämlich in der App nicht geben – sie bleibt ganz frei von Datensammlung und Algorithmen. Damit soll es laut der Plattform einen chronologischen Newsfeed geben, welcher von den Nutzern von Facebook und Co. schon lange gefordert wurde.

Der Haken an der ganzen Sache

Die Gründer wollen für den werbefreien Spaß eine jährliche Gebühr erheben. Der konkrete Preis ist noch unbekannt, soll aber demnächst veröffentlicht werden. Um ihre ersten Nutzer und vor allem Influencer anzulocken, werben die Gründer mit einem lebenslangen, kostenlosen Zugang für die ersten Million Registrierungen. Diese Marke wurde bereits geknackt, daher verlängerten die Entwickler die Aktion auf unbestimmte Zeit.

Das folgende Werbevideo von VERO stellt die App und ihre Funktionen vor:

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Mega-Hype über Nacht

Praktisch über Nacht ist die App VERO jetzt Anfang 2018 in aller Munde. Doch wie kam es zu dem plötzlichen Hype?

Die Applikation existiert tatsächlich schon seit dem Jahr 2015, doch richtige Bekanntheit bekam VERO erst jetzt durch den Verdienst vieler Influencer. Mithilfe dieser Multiplikatoren startete VERO eine Werbekampagne, um möglichst viele potenzielle Nutzer zu erreichen. Viele dieser Influencer dementierten den Vorwurf des bezahlten Productplacements, dem Unternehmen selbst hat es auf jeden Fall nicht geschadet und viele neue Nutzer eingebracht.

Für Unternehmen geeignet?

Wie bei jedem Trend im Bereich der sozialen Medien, fragen sich nun auch beim VERO-Hype viele Unternehmen, ob es sich lohnt, auf den Zug aufzusteigen.

Die Frage ist, für wen sich die App als Werbemittel lohnt und wie man sich überhaupt in einem werbefreien Medium vermarkten kann. Hier heißt es, kreativ zu sein und eigene Kanäle zu betreiben oder sich über die Platzierung bei Influencern bei den Zielgruppen ins Spiel zu bringen.

  • Firmen im B2C-Bereich haben damit in Zukunft sicherlich gute Chancen, ihre Produkte, Filme, Songs o. Ä. entsprechend zu vermarkten. Vor allem Kampagnen mit Influencern und der Fokus auf die jüngeren Zielgruppen könnten in Kooperation mit VERO großen Erfolg haben.
  • Für B2B-Unternehmen oder ältere Zielgruppen bleibt die Anwendung, ähnlich wie zuvor schon Snapchat oder Instagram dagegen wohl eher ungeeignet.

Wird VERO das neue Instagram?

Die App bietet den Nutzern in der Tat viele spannende Funktionalitäten. Eine chronologische Timeline und werbefreier Austausch sind genau der unkommerzielle Ansatz, der bei anderen Social Networks bislang fehlte. In Kombination mit dem neuen Bekanntheitsgrad sind das beste Voraussetzungen für den Anbieter, um eine ernsthafte Konkurrenz für die Global Player der Social Media darzustellen.

Die Frage ist jedoch, ob VERO dem großen Ansturm technisch standhalten kann. Das Unternehmen erklärte, dass es zu technischen Problemen kommen kann und auch viele Nutzer haben sich bereits über größere Pannen beschwert. Ob VERO das neue, verbesserte Instagram werden wird oder es nur ein kurzlebiger Trend ist, bleibt noch abzuwarten. Wir sind jedenfalls gespannt, wie sich VERO weiter auf dem Markt entwickeln wird und beobachten den Werdegang für unsere Kunden und uns selbst.

Wollen Sie wissen, wie Sie VERO oder andere Social Media Kanäle für Ihr Unternehmen nutzen können? mi-marketing berät Sie gern zum Thema Social Media Marketing. Kontaktieren Sie uns für ein erstes, kostenloses Beratungsgespräch.

Welche Trends werden das Jahr 2018 aus Sicht des Onlinemarketings prägen?

Onlinemarketingtrends 2018 – Back to the Future

Das Jahr 2018 ist gar nicht mehr so jung. Höchste Zeit also, sich mit den neuesten Richtungen und Entwicklungen im Markt zu befassen und sie in der eigenen Marketingstrategie zu berücksichtigen. Daher analysieren wir für Sie, welche großen Trends das Jahr 2018 in Bezug aufs Onlinemarketing prägen werden. Welche technischen Neuerungen, methodischen Ansätze oder strategischen Entscheidungen sind dieses Jahr erfolgversprechend? Was muss ich beachten, um mich marketingtechnisch gut zu positionieren?

 

 

Mit diesen Trends im Blick steht dem Marketingerfolg für dieses Jahr nichts mehr im Wege. Wir freuen uns jederzeit über Fragen und Hinweise und stehen Ihnen natürlich auch bei der Umsetzung Ihrer Ideen tatkräftig zur Seite.