Vom Wort zu Emojis – wie sich Sprache im Netz wandelt und was das fürs Marketing bedeutet
Das Internet und besonders die Sozialen Medien haben unsere schriftliche Kommunikation stark verändert. Im Rahmen der sog. Netzsprache können wir mit mehreren, zum Teil fremden Personen kommunizieren, wobei der Aufenthaltsort keine Rolle spielt. Im Bereich der textbasierten Verständigung ist durch den direkten Rückkanal erstmals eine wechselseitige Kommunikation mit sofortiger Reaktion möglich.
Was zeichnet die Netzsprache aus?
Das Hauptmerkmal der Netzsprache ist die Verkürzung der Sprache, wodurch Aufwand und Zeit gespart werden. Abkürzungen sind aus der digitalen Kommunikation nicht mehr wegzudenken. Sie sollen den Tippaufwand verringern und somit die Tippgeschwindigkeit erhöhen – ein entscheidender Vorteil vor allem in der (quasi-)synchronen Kommunikation, wie sie z. B. über Messenger stattfindet. Auch das kreative Spiel mit der Sprache ist als eine Ursache für Abkürzungen zu sehen.
Eine Sonderform der Abkürzungen bilden die Akronyme. Dabei wir ein Kurzwort aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildet, z. B. „lol“ (= laughing out loud).
Als ein weiteres Merkmal der Kommunikation im Social Web kann die Nonverbalität genannt werden. Gemeint sind damit Aktivitäten, wie das Anklicken des Like-Buttons, des Share-Buttons oder das Versenden und Beantworten von Freundschaftsanfragen. Denn auch durch diese Handlungen gibt man gewisse Informationen preis.
Netzjargon – der Weg zu Emojis
Durch das Ziel, mit möglichst wenigen Klicks viel auszudrücken, hat sich die Netzsprache im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt. Hierbei sind neben den Abkürzungen insbesondere die Emoticons hervorzuheben.
Sie entstanden, um auch innerhalb der digitalen Kommunikation Emotionen ausdrücken zu können. Der Begriff Emoticon setzt sich aus den Wörtern „emotion“ und „icon“ zusammen und bezeichnet ein Zeichen (icon) für ein Gefühl (emotion). Gebildet werden Emoticons durch Schriftzeichen, welche im Zusammenhang ein Bild – meist um 90 Grad gedrehte Gesichter – ergeben <:-)
Mittlerweile wurden die Emoticons weitestgehend von Smileys bzw. Emojis abgelöst. Bei Smileys handelt es sich um grafische Darstellungen der Emoticons 🙂 und Emojis sind comicartige Abbildungen, die weit mehr als nur Emotionen wiedergeben.
Sie haben sich besonders in den verschiedenen Social Media Netzwerken und Messengern etabliert und scheinen dort inzwischen fast unverzichtbar.
Emojis sind heutzutage fester Bestandteil der Alltagskommunikation geworden und werden von knapp 80 % aller Nutzer verwendet. Im privaten Bereich helfen sie, Stimmungen und Gefühlslagen zu vermitteln und verleihen Nachrichten außerdem eine persönliche Note.
Emojis im Onlinemarketing richtig einsetzen
Die Verwendung von Emojis hat seinen Weg in die Unternehmenskommunikation längst gefunden. Wir finden sie…
- in Posts und Werbekampagnen (Social Media Marketing),
- in Newslettern (E-Mail Marketing),
- in den SERPs (Suchmaschinenoptimierung) oder auch
- in Videos, News- und Blogartikeln (Content Marketing).
Drei wichtige Grundlagen sollte man in der Planung und Umsetzung von Kampagnen nicht aus den Augen verlieren…
- Für die Integration von Emojis ins Marketing ist es wichtig, seine Zielgruppe sowie deren Vorlieben und Gewohnheiten zu kennen. Damit die eingesetzten Smileys auch richtig verstanden werden, sollte auf häufig verwendete Emojis zurückgegriffen werden.
- Essenziell ist natürlich auch, die Nutzer mit den Emojis nicht zu verwirren. Sie sollten also sinnvoll eingesetzt werden, die Werbebotschaft bzw. eine Aussage unterstreichen und nicht zu inflationär verwendet werden. Die größten Vorteile von Emojis im Marketing sind wohl die humorvolle Kommunikation, die Überwindung von Sprachbarrieren und die einfache Abholung der Nutzer.
- Es gilt allerdings nicht zu vergessen, dass eine effektive Kampagne mit Emojis einer Strategie und Aussage, sowie Kreativität bedarf. Letztendlich kommt es auch darauf an, dass die Smileys der jeweiligen Marke und dem Image angemessen eingesetzt werden. Am Anfang steht also immer die Überlegung, ob Emojis überhaupt zu Unternehmen, Produkt und Zielgruppe passen.
Sie möchten Emojis im Onlinemarekting nutzen und bspw. eine Social Media Kampagne starten?