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Onlinemarketing vs. Print: Zahlen des Mittelstandes

Wie entscheidet sich der Mittelstand? Onlinemarketing oder Printwerbung?

Schnell bekommt man auf einer Firmenveranstaltung einen Flyer in die Hand gedrückt oder betrachtet im Vorbeigehen Plakate, Pappaufsteller und Banner. Doch wie effektiv ist diese Form der Werbung im Jahr 2016? Ist es nicht so, dass man das Plakat oder das Banner vergisst und der Flyer bei der nächsten Gelegenheit im Müll landet?

Die von TNS Infratest durchgeführte Marketingstudie des deutschen Mittelstandes beschäftigt sich mit herrschenden Trends im B2B-Marketing. Die Befragung von 960 Unternehmen in 11 verschiedenen Branchen liefert dabei interessante Ergebnisse über die Entwicklung und die wichtigsten Aufgaben sowie Maßnahmen zur Erreichung von Zielen im Marketing.

Die wichtigsten Marketingmaßnahmen

85% der befragten Unternehmen stimmten der Darstellung von Produkt- bzw. Servicequalität als wichtigster Marketingmaßnahme zu. Die Gewinnung von Interessenten und das Kommunizieren der eigenen Innovationsführerschaft sind zwei weitere Aufgaben, die als besonders bedeutend angesehen werden.

Balkendiagramm - Relevanz von Marketingaufgaben

Quelle: Marketingstudie im deutschen Mittelstand 2016 von TNS Infratest

Anteil der Online-Ausgaben am Marketingbudget

Bereits heute wird ca. ein Viertel der Marketingausgaben in Online-Maßnahmen investiert. Es wird kalkuliert, dass diese Ausgaben innerhalb der nächsten zwei Jahre sogar auf ein Drittel steigen werden. Die Größe des Unternehmens spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn große Unternehmen mit etwa 200-500 Mitarbeitern geben derzeit weniger Marketingbudget für Online-Werbemaßnahmen aus als kleine Unternehmen, bei denen Streuverluste möglichst vermieden werden sollten. Die Bedeutung des Onlinemarketings wird immer wichtiger und das Budget dafür erhöht sich jährlich um 20%.

Die Unternehmenswebseite wird von 91% der Befragten mit Abstand als wichtigste Maßnahme zur Zielerreichung im Onlinemarketing gesehen. Unternehmen, welche sich als besonders profitabel eingeschätzt haben, bemessen Aktivitäten zur Suchmaschinenoptimierung mit einer Relevanz von 62% und Maßnahmen des E-Mail-Marketings mit 53%. Google-Anzeigen, Social Media und Blogs spielen eine untergeordnete Rolle, dürfen aber laut der Umfrage branchenabhängig ebenso wenig vernachlässigt werden.

Relevanz für Kunden – Vergleich der Marketingkanäle im Online- und Offline-Bereich

Im Vergleich der einzelnen Maßnahmen aus Online- und Offlinemarketing zeigt sich, dass die Unternehmenswebseite als wichtigster Kanal gesehen wird und somit das essenziellste Marketinginstrument darstellt. Nicht nur bei der Vermittlung von Wettbewerbsvorteilen, sondern auch bei der Kunden- und Interessentengewinnung liegt sie deutlich vorn. Im Onlinesegment sehen die Befragten nach dem Internetauftritt das E-Mail-Marketing als attraktivste Methode diese Marketingziele zu erreichen.

Flyer und Kataloge werden im Offline-Bereich noch vor Messeauftritten als relevantestes Mittel gesehen, um sich von der Konkurrenz abzuheben und die eigenen Stärken zu kommunizieren. Die Werbematerialien sollten inhaltlich und stilistisch stets auf die Webseite abgestimmt sein, damit die Wiedererkennung der eigenen Marke über alle Bereiche gewährleistet ist und das ganzheitliche Konzept stimmig ist. Nach wie vor ist Printwerbung ein populäres Element – die Unternehmenswebseite, als wichtigste Anlaufstelle für Kunden, ist als Marketingmaßnahme jedoch nicht mehr wegzudenken.

Handlungsempfehlungen

Was bedeutet das für Ihr Marketing? In der Studie werden Handlungsempfehlungen vorgeschlagen und Hinweise gegeben. Hier die wichtigsten zusammengefasst:

    • Finden Sie einen guten Mix und richten Sie Ihre Marketingaktivitäten nicht zu einseitig aus. Ein Patentrezept existiert nicht und je nach Branche und Unternehmensgröße liegen andere Anforderungen vor. Fakt ist jedoch, dass die Bedeutung des Onlinemarketings stetig steigt und dessen Relevanz daher nicht vernachlässigt werden darf.
    • Sorgen Sie für ein optimales Zusammenspiel aller Maßnahmen und eine konstistente Außendarstellung, damit sich ein einheitliches und für die Zielgruppe stimmiges Bild ergibt.
    • Differenzieren Sie sich von Ihren Wettbewerbern und stellen Sie Ihre Produkt- und Servicequalität in den Mittelpunkt.
    • Obwohl das Onlinemarketing-Budget jährlich um etwa 20% wächst, bleibt Offlinemarketing weiterhin relevant. Gerade große Unternehmen sollten klassische Druckwerbemittel nicht vernachlässigen.
    • Hauptaugenmerk sollte immer auf der eigenen Webseite liegen. Sie stellt das grundlegende Mittel dar, um Ihr Unternehmen zu präsentieren. Neben der Aktualität spielt die Auffindbarkeit eine entscheidende Rolle, wodurch auch weiterhin viel Wert auf Suchmaschinenoptimierung gelegt werden sollte.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass die Bedeutung der Printwerbung auch im Jahr 2016 nicht vernachlässigt werden sollte, jedoch sind die Marketingtrends klar erkennbar. Die Studie zeigt, dass eine Unternehmenswebseite für die Wahrnehmung Ihrer Kunden essentiell und Onlinemarketing kein Trend ist.